Mit einer zufriedenstellenden Bilanz für 2020 – und das trotz der Herausforderungen und notwendigen Anpassungen, die die globale Corona-Pandemie mit sich gebracht hat – sind wir, wie die meisten Wirtschaftsunternehmen, gespannt, was 2021 bringen wird. Nachdem bereits mehr als die Hälfte des Jahres vergangen ist, freuen wir uns über eine sehr positive Umsatzentwicklung. Doch die immer noch eindringliche Corona-Pandemie stellt im Alltag viele Herausforderungen, die leider auch unsere Kunden betreffen.
Das Positive und die nahe Zukunft
Bei Triscan blicken wir optimistisch in die Zukunft und erwarten kurzfristig weiteres Wachstum. Das gilt sowohl für das Ersatzteilgeschäft als auch für digitale Services – unser cloudbasiertes Werkstattmanagementsystem TRISYS. Die positive Umsatzentwicklung wird insbesondere von den internationalen Märkten getrieben. Michael Juul Hansen, Geschäftsführer:
„80 Prozent unseres Umsatzes stammen aus unseren Aktivitäten außerhalb Dänemarks. Unser größter Markt ist Deutschland mit einem Umsatzanteil von knapp 40 Prozent. Dann folgt Dänemark, dicht gefolgt von Schweden, Finnland, Polen, Norwegen, Litauen, Frankreich, Rumänien, Österreich, Kosovo, den Niederlanden und Kroatien. Wir sind insgesamt in mehr als 40 Märkten vertreten”.
„Im Ersatzteilemarkt sind wir als Spezialist bekannt, dessen Primärumsatz nicht mit konventionellen Produkten wie Ölfilter, Bremsscheiben und -Belägen realisiert wird. Wir haben zwar auch diese Produkte in unserem umfassenden Programm, aber innerhalb der etwas komplexeren Produktgruppen für Fahrwerk, Antrieb und Sensorik erzielen wir den überwiegenden Teil unseres Umsatzes. Diese Rolle werden wir auch weiterhin spielen, weil sie für unsere Kunden sehr wertschöpfend ist“.
„Kurzfristig kommt das Wachstum auch von unserem Tochterunternehmen Triscan Software Solutions, wo wir branchenspezifische digitale Lösungen entwickeln – darunter auch unser Werkstattplanungs-system, TRISYS. Für Großhändler, die ihren Werkstattkunden noch kein System anbieten können oder für Großhändler, die ein Update ihres bestehenden Systems planen, ist TRISYS einen Blick wert. Großhändler in Dänemark, Norwegen, Schweden und jetzt auch Deutschland haben sich für TRISYS entschieden – und auch hier erwarten wir weiteres Wachstum“.

Die Möglichkeit, branchenspezifische digitale Lösungen anbieten zu können, ist einer der Gründe für Triscans kontinuierliche Fortschritte in einer ansonsten schweren Covid-19-Pandemie
Die Zukunft auf lange Sicht
Langfristig wird die Elektrifizierung des Fahrzeugparks zum Game Changer und die zunehmende Digitalisierung wird weitergehen. In beiden Bereichen wird es Platz für Triscan geben. Michael Juul Hansen, Geschäftsführer:
„Es wird geschätzt, dass in 2030 20 % der Autos in Europa Elektroautos sein werden. Obwohl an Elektroautos weniger zu reparieren und zu warten ist, werden dennoch Ersatzteile benötigt. Daher haben wir bereits 2019 die Entwicklung von Teilen für Elektroautos begonnen und haben als einer der ersten Anbieter Ersatzteile für Tesla im Freien Aftermarkt angeboten. Wir arbeiten mit Spielern in Dänemark, England und Norwegen zusammen, von denen wir eingehende Kenntnisse über Wartung und Reparatur von Elektroautos erhalten. Basierend auf diesem Wissen entwickeln wir dann die benötigten Teile“.
„Heute haben wir bereits rund 4.500 Ersatzteile für Elektro-, Wasserstoff- und Hybridautomodelle in unserem Programm. Auch wenn es im Moment nicht viel Umsatz macht, ist es eine Investition in die Zukunft und eine Möglichkeit, den Großhändlern Zugang zu den Teilen für diese Autos zu sichern. Wir waren die Ersten in unserem Segment, aber jetzt haben auch die Wettbewerber den Ball aufgegriffen. Aber ich wage zu behaupten, dass nicht viele unserer Wettbewerber so viel Geld für die Produktentwicklung ausgeben wie wir“.
„Die Digitalisierung in der Branche ist in den letzten Jahren sehr schnell vorangekommen und wir glauben, dass sie weitergehen wird. Es ist eine spannende Herausforderung für den freien Aftermarkt und mit neuen Produkten in Triscan Software Solutions schaffen wir auch hier für Triscan einen Platzt in der Zukunft“.

Triscan entwickelt seit 2019 Ersatzteile sowohl für Elektro-, Wasserstoff- als auch Hybridmodelle und war unter den ersten, die Teile für Tesla im freien Aftermarkt anbieten konnten
Herausforderungen hier und jetzt
Die Begleitumstände der Corona-Pandemie sind zahlreich und gerade in Bezug auf den Ersatzteilmarkt sind es vor allem Herausforderungen mit Materialknappheit/Preisen und Versorgungssicherheit/Transportpreisen, die hart zuschlagen. Michael Juul Hansen, Geschäftsführer:
„Unser Ziel von 97 % Lieferfähigkeit können wir leider nicht mehr erreichen. Obwohl wir optimistisch disponiert haben, sehen wir mit ca. 20% Umsatzwachstum große Schwankungen innerhalb der verschiedenen Produktprogramme und davon sind leider auch unsere Kunden betroffen. Die uns zugesagten Liefertermine halten werden selten eingehalten, weil die Bedingungen für den Güterverkehr unvorhersehbar geworden sind. Containertransporte werden in einem Markt, in dem sich die Listenpreise im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie mehr als vervierfacht haben und in dem Ressourcen knapp sind, an den Meistbietenden verkauft.
„Aber auch die Materialknappheit bei Metall und Halbleitern ist eine Herausforderung. Wie im Bereich Transport hat die Situation zu Unvorhersehbarkeit und massiven Preiserhöhungen geführt“.
"Es ist schwer zu sagen, wann sich die Bedingungen wieder normalisieren werden. Unsere Lieferkapazität liegt jetzt bei 93-94% und wir erleben eine größere Vorhersehbarkeit und Stabilität in der Lieferkette. Gleichzeitig geben wir natürlich weiterhin unser Bestes, um die Folgen, die es für unsere Kunden unweigerlich hat, so gering wie möglich zu halten.