Veröffentlicht - 2018

Wie funktioniert unser neuer ABS-Tester und was haben unsere Kunden von dieser Investition?

Tech news

Ein neuer Newsletter ein neues Testgerät. Aufgrund des äußerst positiven Effekts, den unser Triscan-Testcenter auf den Service für unsere Kunden- sowie die interne Qualitätssicherung hat, investieren wir weiterhin in den Ausbau dessen. Unser eigens neu gebauter ABS-Tester ist die neueste Erweiterung. Hier beschreiben wir wie dieser funktionieren und weshalb er wertvoll ist.​

 

Um das breiteste ABS-Sensorprogramm des Marktes anbieten zu können, handeln wir mit mehr als 23 verschiedenen Herstellern. „Wir liefern Rund 1.500 verschiedene ABS-Sensoren die im Herstellungsprozess zu 100% auf Funktion getestet werden. Unser hauseigenes Testgerät verwenden wir unter anderem in der Entwicklungsphase von neuen Sensoren um sicherzustellen, dass Sie die OE-Spezifikationen erfüllen. Wir verwenden außerdem das Testgerät um bei Reklamationen eine korrekt dokumentierte und ausgiebige Antwort an unsere Kunden weitergeben zu können“ erzählt Asger Thybo Geertsen, Triscans Produkt Team Manager und fährt fort: "Die Technologie in einem ABS-Sensoren ist die gleiche wie in Nockenwellen- und Kurbelwellenpositionssensoren, unsere Testausrüstung kann daher auch für diese Typen den gleichen Zweck erfüllen".
 


 

Zwei Arten von ABS-Sensoren
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von ABS-Sensoren: Der einfache Typ ist ein passiver Sensor mit eingebauter Magnetspule. Dieser Typ kann oft durch ein sichtbares Metall am Sensorkopf erkannt werden. Zusammen mit einem rotierenden ABS-Ring mit Zähnen erzeugt der Sensor eine Sinuskurve, wenn er an ein Oszilloskop angeschlossen wird. Dieser Sensortyp wird sowohl mit 2 als auch mit 3 Drähten verwendet, und in der letzteren Version dient der dritte Draht ausschließlich zur Geräuschdämmung.

 

Nach einer Fehleranzeige die auf das ABS-System hinweist suchen viele Mechaniker den Fehler ausschließlich indem Sie den Widerstand des Sensors mit einem Multimeter messen. Eine vollständige Prüfung des ABS-Sensors erfordert in Wirklichkeit jedoch auch die Messung der Fähigkeit der Magnetspule ein Magnetfeld/Induktion zu erzeugen, welches mit einem üblichen Multimeter nicht möglich ist. Es gibt jedoch spezielle Multimeter die Induktion, welche in Millihenry (mH) gemessen wird, messen können. Eine Fehlersuche die ausschließlich auf Widerstandsmessung basiert kann dazu führen, dass der Mechaniker fälschlicherweise glaubt, dass andere Teile des ABS-Systems -zum Beispiel ein ABS-Ring oder ein ABS-Modul- defekt sind. 

 

Die andere Art der ABS-Sensoren verwendet Hall-Effekt-Chips und ist in zwei Versionen erhältlich – aktive und induktive Sensoren. Der aktive benutzt einen magnetischen ABS-Ring und der induktive verwendet einen traditionellen ABS-Ring mit Zähnen. Beide Typen liefern ein Rechtecksignal auf einem Oszilloskop, und keiner dieser Typen kann mit einem Multimeter diagnostiziert werden. Mit einem Oszilloskop ist es jedoch möglich, das Ablesen von Geschwindigkeit und Zähnen zu überprüfen. Nicht einmal ein Magnetkartenleser erkennt immer, ob ein einzelner Zahn am ABS-Ring defekt ist. 

 

WUSSTEN SIE:

Alle Hersteller von OE-Sensoren verwenden Hall-Effekt-Chips, die entweder von Allegro, Infinion, Melexis oder Honeywell hergestellt werden?

Wir verwenden Original-Hall-Effekt-Chips in unseren Sensoren? Mit Hilfe von Röntgenfotografie erfassen wir die Fabrik- und Artikelnummer des Chips im Originalsensor.

 

Eigenschaften und Nachteile des passiven Sensors
Passive Sensoren sind nicht mehr weit verbreitet, da sie bei hohen Temperaturschwankungen ein unregelmäßiges Signal liefern. Moderne Hilfssysteme wie ESP, TPMS benötigen ein stabileres Signal, als der passive Sensor liefern kann. Bei passiven Sensoren sind die kritischen Werte VPP (Voltage Peak to Peak), Widerstand und Induktion (Rising Edge und Falling Edge).

 


 

Hier sehen Sie ein passiver ABS-Sensor, der mit einer passiven Spule arbeitet. Dieser liefert ein wellenförmiges Signal​

 

Eigenschaften und Vorteile des aktiven Sensors
Der aktive Sensor, der in den häufigsten Fällen mit einem Hall-Effekt-Chip arbeitet, liefert dagegen ein sehr stabileres Signal, bei hohen als auch bei niedrigen Temperaturen. Er ist dadurch viel besser für den Einsatz mit ESP, TPMS-Systemen geeignet. Die kritischen Werte hierfür sind: Impulsbreite, Vmax, Vmin und Frequenz.

 

 

Hier sehen Sie das Rechtecksignal von einem aktiven oder induktiven ABS-Sensor (Hall-Effekt-Chip). Aktive Sensoren arbeiten mit magnetischen ABS-Ringen und induktiv mit ABS-Ringen mit Zähnen​

 

Fahrzeuge mit Parkassistent verwenden spezielle Hall-Effekt-Chips, die die Zähne des ABS-Ringes zählen und die Drehrichtung des Rades bestimmen können. Diese Information erlaubt es dem Fahrzeug genau zu berechnen wie weit es sich bewegt und wird außerdem genutzt um mit der Hilfe von Informationen von unter anderem dem Parksensor das Auto automatisch zu parken. 

 


 

Hier sehen Sie das Rechtecksignal von einem ABS-Sensor mit einem Hall-Effekt-Chip, der in der Lage ist, Zähne zu zählen und die Drehrichtung des Rades zu erkennen​

 

Wie testen wir ABS-Sensoren?
Um zu testen, ob ein ABS-Sensor ordnungsgemäß funktioniert, vergleichen wir ihn immer mit einem Originalsensor. Zwei der wichtigsten Parameter sind Spannungspegel und Tastverhältnis. Der Spannungspegel vermittelt, ob die Qualität des Signals stark genug ist und das Tastverhältnis gibt an, ob der Sensor die Rotation messen kann. Die Ergebnisse dieser Messungen werden in Reklamationsfällen der Antwort an unsere Kunden beigefügt.