Viele Mechaniker gehen davon aus, dass beim Austausch von Ausrücklagern immer Schmiermittel verwendet werden muss. Das ist aber nicht der Fall – und viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn man sich an eine recht einfache Faustregel hält.
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Ausrücklagern:
- Ausrücklager mit Metallbuchsen
- Ausrücklager mit Kunststoffbuchsen
- Ausrücklager mit PTFE-Buchsen (Polytetrafluorethylen (Teflon)
NUR Ausrücklager mit Metallbuchsen müssen mit Schmiermittel bestrichen werden.
Je nach Fahrzeugmodell müssen bei Wartungs- und Reparaturarbeiten unterschiedliche Vorgehensweisen angewendet werden - deshalb IMMER die Hinweise des Fahrzeugherstellers beachten. In jedem Fall sind folgende Punkte zu beachten:
Vor dem Einbau ist das Ausrücklager, die Ausrückgabel sowie die Führungshülse auf Verschleiß zu prüfen. Beschädigte Teile sind zu erneuern
- Verunreinigungen in der Ausrücklagerbuchse und auf der Führungshülse sind zu entfernen
- Besteht die Buchse des Ausrücklagers aus Metall (Bild 1), so ist sie mit Schmierstoff zu versehen
- Die Wahl des Schmierstoffs richtet sich nach den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers. Liegen keine Angaben vor, kann als alternatives Schmiermittel Castrol Olista Longtime 1 oder 2 verwendet werden
- Kunststoffbuchsen (Bild 2) oder PTFE (Polytetrafluorethen) beschichteten Buchsen (Bild 3) dürfen grundsätzlich nicht mit Schmierstoff versehen werden
Bild 1: Ausrücklager mit Metallbuchsen MÛSSEN mit Schmierstoff versehen werden
Bild 2: Ausrücklager mit Kunststoffbuchsen DÜRFEN NICHT mit Schmierstoff versehen werden
Bild 3: Ausrücklager mit PTFE-Buchsen DÜRFEN NICHT mit Schmierstoff versehen werden